Unser Wald
Mit über 10.000 ha bedeckt der Wald im Passeiertal knapp ein Drittel der Gesamtfläche, wobei die Artenvielfalt der Vegetation in den unterschiedlichen Höhenstufen sehr hoch ist.
Die Öffnung des Tales gegen Süden und die hohen Niederschläge bewirken einen tief ins Tal und in die Höhe reichenden Kastaniengürtel. In den mittleren und hohen Lagen dominiert neben der Lärche mit über 80% aller Baumarten die Fichte.
In einem Gebirgstal wie Passeier hat der Wald neben der Holzwirtschaft, einen unbezahlbaren Wert als Schutzwald.
Der Wald schützt steile Hänge vor Austrocknung und Erosion sowie Infrastrukturen wie z.B. Straßen und Häuser vor Steinschlag, Muren und Lawinen.
Als Wasserspeicher, Lebensraum verschiedenster Arten oder auch als Freizeitraum für erholungssuchende Menschen hat der Wald einen hohen Stellenwert und ist für die Bevölkerung von großem Wert.
In der Geschichte hatte der Wald in Passeier einen hohen Stellenwert, wobei er durch den hohen Holzbedarf des Bergwerkes Schneeberg und dem Holzverkauf aus dem Tal übernutzt und zum Teil vollständig abgerodet wurde. Auch die Landwirtschaft hatte früher dazu beigetragen, dass sich der Wald in einem schlechten Zustand befand. Im Wald wurde geweidet, die Bäume wurden „geschneitelt“ und die Streu wurde für die Tiere aus dem Wald gebracht.
Heute hingegen wächst in den Wäldern von Passeier mehr Holz nach als genutzt wird, was zur Überalterung der Bestände führt. Der Wald verliert so an Stabilität und wir sollten ihn wieder mehr pflegen, um ihn in all seinen Funktionen zu erhalten.